^{11. OKTOBER 2023  |  OSTEUROPA} 

Eigentlich wäre es einfacher, die Länder aufzuzählen, in die keine Schuhkartons gehen, denn es sind nur wenige. Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, international „Operation Christmas Child“ genannt, verteilt Schuhkartons in über 100 Ländern, darunter Burundi, Panama und auch Thailand.

Die Päckchen aus dem deutschsprachigen Raum gehen – vor allem auch aus logistischen Gründen – hauptsächlich nach Osteuropa. Für diese Länder haben wir ein paar Geschichten zusammengestellt, die zeigen, was eure Schuhkartons bewirken können.

Anfang des Jahres haben uns die Ehrenamtlichen von „Weihnachten im Schuhkarton“ in Bulgarien viele wunderbare Geschichten erzählt, wie Schuhkartons das Leben von Kindern und ihren Eltern berührt haben. Zwei davon erzählen wir euch hier: In Dewin, einer Stadt im Süden Bulgariens, plante das Team, Kinder einer Behindertenschule zu beschenken. Zu Beginn der Weihnachtsfeier, bei der christliche Lieder gesungen wurden, schnappte sich plötzlich ein kleiner Junge das Mikrofon. Einer der Lehrer flüsterte dem Team zu, dass sie sich keine Sorgen machen brauchten, weil das Kind nicht sprechen konnte. Doch zur Überraschung aller fing der kleine Junge plötzlich an zu singen! Die Lehrer waren verblüfft und konnten es kaum glauben. So lange sie Ilian kannten, hatte er noch nie ein Wort gesprochen, und plötzlich sang er die Liedzeilen mit! Die Atmosphäre änderte sich schlagartig und als das „Weihnachten im Schuhkarton“-Team anschließend davon sprach, dass Gott uns beschenken möchte und wir durch Jesus Christus ein neues Leben haben können, entschieden sich mehrere Menschen für dieses neue Leben!

In einer anderen Stadt verteilte das Team Schuhkartons in einer Kindertagesstätte für behinderte Kinder. Eines der Kinder fand in seinem Schuhkarton neben vielen anderen Geschenken auch einen Rucksack und ein kleines Spielzeug. Den anwesenden Lehrern standen plötzlich die Tränen in den Augen. Sie zeigten den Helfern ein völlig verdrecktes Spielzeug und einen zerrissenen Rucksack, die sie am Morgen in den Müll geworfen hatten. Eigentlich wollten sie dem Kind neue Sachen kaufen, aber jetzt hatte genau dieses Kind einen nagelneuen Rucksack und ein buntes Spielzeug bekommen! Was für ein unglaubliches Geschenk!

Geschichten wie diese zeigen, welchen Einfluss eure Geschenke haben können – nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Lehrer, Eltern und Geschwister. Betet also, bevor ihr einkaufen geht, und bittet Gott, dass er euch zeigt, welches Geschenk das Kind, das ihr beschenkt, braucht. So werdet ihr Teil eines Wunders!

Vor einigen Jahren fand in Estland eine Weihnachtsfeier mit Schuhkartonverteilung statt. Eine der Mütter war so begeistert vom Schuhkarton ihrer Tochter, dass sie dem Päckchenpacker einen Brief schrieb. Sie schrieb: „Woher wussten Sie, dass meine Tochter diesen einen bestimmten Comic-Hund liebt? Sie hat ein T-Shirt, ein Notizbuch und eine Zahnbürste mit diesem Hund bekommen. Sie ist total verliebt in diese Geschenke!“

Vielleicht denkt ihr, dass eure Geschenke keinen großen Unterschied machen, doch durch eure Schuhkartons erleben Kinder und ihre Eltern, dass jemand ihre Wünsche kennt. Als Resultat gehen jetzt verschiedene dieser Familien zur örtlichen Kirchengemeinde, weil sie erlebt haben, dass Gott sie kennt.

Im letzten Jahr haben wir 5.057 Schuhkartons von euch nach Kroatien geschickt. Und wir sind so gespannt, wie sehr sich die Kinder auch in diesem Jahr über eure Schuhkartons freuen werden. Und denkt immer daran: Manche Kinder behalten ihre Geschenke manchmal jahrelang – so wie Alen, der eines seiner Schuhkartongeschenke jetzt sogar an seinen Sohn weitergegeben hat. Seine ganze Geschichte findet ihr hier:

Letztes Jahr wurden 11.831 Kinder in Lettland durch eure Schuhkartons beschenkt. Einer der Eltern schrieb zurück: „Vielen Dank für die wunderbaren Geschenke! Was wir in den Schuhkartons gefunden haben, hat uns und unseren Kindern so viel Freude bereitet! Es war außerdem etwas ganz Besonderes, ein Foto von einer Familie zusammen mit einem persönlichen Gruß darin zu finden. Ich war zu Tränen gerührt, als ich die Nachricht meiner Familie übersetzte. DANKE, dass Sie Ihren Glauben, Ihre Hoffnung und Ihre Liebe mit uns teilen! Danke, dass Sie von der Liebe Christi erzählen. Ich glaube, diese Hoffnung und diese Liebe sind das schönste Weihnachtsgeschenk.“

Ein bisschen länger zurück liegt die Verteilung, die Sabine erlebt hat. Ihre Geschichte lest ihr hier: Kinder in Lettland brauchen Schuhkartons.

Lina (Name geändert) arbeitet ehrenamtlich bei „Weihnachten im Schuhkarton“ in Litauen mit. Sie erzählt, was ihr ein eigener Schuhkarton vor vielen Jahren bedeutet hat: „Als ich ein Teenager war, bin ich durch herausfordernde Zeiten gegangen – die Beziehung zu meiner Familie war schwierig und dadurch habe ich das Vertrauen in mich selbst, in die Menschen um mich herum und sogar in Gott verloren. Ich war neu auf eine Schule gekommen und eine neue Freundin lud mich zu einer Weihnachtsfeier ein. Ich sah die jungen Leute auf der Bühne und mir gefiel, wie sie miteinander umgingen. Es berührte mich, als sie sagten: ‚Es gibt jemanden, der dich immer liebt‘ und dass ‚er meine Kraftquelle ist‘. In dieser Zeit, wo ich Probleme mit meiner Familie hatte, war diese Botschaft unglaublich wertvoll für mich. Ich habe also nicht nur einen Schuhkarton bekommen, sondern auch Freunde und Gemeinschaft.“

Inzwischen ist Lina Gebetskoordinatorin für „Weihnachten im Schuhkarton“ in Litauen und dafür verantwortlich, dass Menschen in Litauen für die Aktion beten, damit Kinder mit der Botschaft von Jesus erreicht werden. Sie fügt hinzu: „Es ist ein schönes Bild, denn am Anfang war es meine Freundin, die für mich gebetet hat, als ich neu in ihre Klasse kam und Probleme mit meiner Familie hatte. Und jetzt leite ich andere zum Gebet an.“

In der Republik Moldau wurden in der vergangenen Saison 15.793 Kinder durch eure Päckchen beschenkt. Diese Dankesnachricht hat uns erreicht:

„Liebes ‚Weihnachten im Schuhkarton‘-Team, wir möchten euch für die Geschenke danken, mit denen ihr den Kindern die gute Nachricht überbringen. Für viele dieser Kinder war dies das einzige Geschenk, das sie in diesen Ferien erhielten und das ihnen große Freude bereitete. Ein kleines Mädchen, Ana, aus einer sehr bedürftigen Familie, wünschte sich sehr eine Puppe, und sie erwähnte sie immer wieder zuhause und sagte, dass sie unbedingt eine Puppe haben wollte. Als sie ihren Schuhkarton öffnete, machte sie große Augen. Sie hatte in ihrem Karton genau die Puppe, an die Ana gedacht hatte. Sie nahm die Puppe und drückte sie so liebevoll an ihre Brust, dass selbst wir Erwachsenen von diesem Erlebnis gerührt waren.

Wir danken euch und wünschen euch viel Segen und neue Möglichkeiten, Kinder glücklich zu machen!“

In Montenegro wurden im vergangenen Jahr 1.983 Schuhkartons verteilt. Viele davon wurden von unserem ehrenamtlichen Team von „Weihnachten im Schuhkarton“ in Montenegro in abgelegenen Orten verteilt. Die Straßen sind fast unpassierbar, es gibt vielerorts keine Straßenlaternen und die Kinder müssen teilweise 40 Minuten zur Schule laufen. Was für eine Aufregung, wenn in diesen Dörfern plötzlich eine Gruppe von Menschen auftaucht und die Kinder zu einer Weihnachtsfeier einlädt! Es wird gesungen, manchmal ein Puppentheater aufgeführt, die Geschichte von der Geburt Jesu erzählt und dann bekommen die Kinder Schuhkartons. Was für eine Freude, wenn sie warme Pullover, buntes Spielzeug und eine Packung neuer Stifte aus dem Schuhkarton holen.

Und genau das könnt ihr dieses Jahr ermöglichen! Eine Einkaufsliste mit Ideen zum Packen eurer Schuhkartons findet ihr hier.

Wir haben eine tolle Geschichte aus Nordmazedonien gehört. Eine Ehrenamtliche berichtet: „Die Schwester meines Mannes hat zwei Kinder. Die ältere Tochter ist bereits erwachsen und lebt in Deutschland. Das jüngere Kind lebt bei den Eltern in Nordmazedonien und hat zu Weihnachten einen Schuhkarton bekommen. Der Schuhkarton enthielt viele wunderbare Geschenke. Darunter war auch eine Karte mit der Adresse und einem Foto der Frau, die das Päckchen gepackt hatte. Sie kam aus Deutschland! Die ältere Tochter, die in Deutschland lebt, nahm Kontakt zu der Frau auf, die sich sehr darüber freute. Immer wieder fragte sie, was sie für die Familie tun könne, aber die Frau bat nur um Gebet. Die Frau und die ältere Tochter blieben in Kontakt, und die Frau begann, ihr christliche Bücher zu schicken und regelmäßig für sie zu beten. Und obwohl sie seit Jahren nicht mehr in die Kirche gegangen war, begann dieser Kontakt ihr Interesse an Jesus wieder neu aufkeimen zu lassen. Wie wunderbar sind Gottes Wege! Wie wunderbar sind die Wege der Schuhkartons! Sie erreichen Orte, an die niemand gedacht hat! Gott sei die Ehre!“

Legt doch auch einen Brief in euren Schuhkarton. Ein paar Ideen dazu findet ihr hier.

In der vergangenen Saison haben wir 29.663 Schuhkartons von euch in Polen verteilt. Unsere Kollegin Jessi war im Januar da und hat euch ein paar Päckchenbilder mitgebracht. Hier geht’s zum Blogartikel.

In Rumänien wimmelt es nur so von „Weihnachten im Schuhkarton“-Ehrenamtlichen. Überall im Land gibt es Verteilpartner, Gebetskoordinatoren, Lehrer für „Dir größte Reise“ und Ehrenamtliche im Logistikbereich. Sie alle bereiten sich bereits auf die kommende Saison vor und hoffen, dass bei uns viele Päckchen gepackt werden, damit sie viele Kinder bei sich beschenken können. Denn durch die Geschenke entstehen Beziehungen zu den Kindern und unsere Ehrenamtlichen haben die Möglichkeit, Kinder zu ermutigen, zu stärken und zu schützen. Lest mehr darüber hier.

In verschiedenen osteuropäischen Ländern erreichen wir mit den Schuhkartons auch Kinder aus Roma- und Sinti-Familien. Nach der Verteilung der Schuhkartons erhalten alle Kinder eine Einladung zum Kurs „Die größte Reise“. In diesem Kurs lernen sie mehr über die Bibel und über Jesus. Oft sind auch die Eltern dabei, um zuzuhören und ihren Kindern beim Lesen und Schreiben zu helfen. In einem serbischen Dorf besuchten zehn Kinder und fünf Mütter den Kurs. Die Mütter hatten selbst nicht einmal die Grundschule abgeschlossen und begannen nun langsam selber dadurch Lesen und Schreiben zu lernen. Ein Pastor erzählt: „‚Die größte Reise‘ ist ein einzigartiges Programm, das uns die Chance gibt, mit den Roma und Sinti zu arbeiten.“

Wir sind so dankbar, welche Möglichkeiten sich durch „Weihnachten im Schuhkarton“ und „Die größte Reise“ ergeben. Betet gerne mit, dass sich auch in diesem Jahr wieder viele neue Beziehungen entstehen und Menschen sich wertgeschätzt und geliebt fühlen.

Vor mehr als acht Jahren wurde Daniel aus der Slowakei durch „Weihnachten im Schuhkarton“ beschenkt. Dadurch hat sich das Leben von ihm und seiner Mutter grundlegend verändert. Inzwischen helfen sie selber ehrenamtlich bei der Geschenkaktion mit und freuen sich jetzt schon, eure Schuhkartons u. a. auch in dem Frauenhaus zu verteilen, in dem sie selbst viele Jahre gelebt haben. Daniel besitzt immer noch ein Flugzeug aus seinem Schuhkarton und möchte später einmal Pilot werden. Welches Geschenk könnt ihr einpacken, das eure beschenkten Kinder auch in acht Jahren noch im Regal stehen haben?

Der Krieg in der Ukraine dauert an, doch die Hilfe der Christen geht unermüdlich weiter. Im vergangenen Jahr haben wir 7.416 Schuhkartons aus dem deutschsprachigen Raum und insgesamt rund 400.000 Schuhkartons in die Ukraine geschickt. Betet mit uns für einen baldigen Frieden und dass kaputte Kinderseelen wieder heil werden.

In diesem Jahr werden wir erstmals Schuhkartons nach Ungarn schicken. Wir hoffen, dass wir hinterher viele Geschichten und Fotos mit euch teilen können. Aber selbst, wenn wir nie sehen, was unser Einsatz bewirkt und wo unser Päckchen hingeht – wir wissen, dass Gott sieht, was wir für andere tun. Und wo wir selbstlos geben, nicht mit Blick auf das, was wir haben, sondern mit Blick auf das, was in Ländern wie Ungarn erreicht werden kann. Spendet jetzt hier für die Aktion und setzt so eine Segenslawine in Gang.

Auch in diesem Jahr schicken wir wieder Schuhkartons nach Weißrussland, auch als Belarus bekannt. Im Frühjahr hörten wir von einer Mutter, deren 16-jähriger Sohn Ivan sich immer noch an das Weihnachtsprogramm erinnert, das er als Achtjähriger miterlebt hat. Die Ehrenamtlichen von „Weihnachten im Schuhkarton“ in Weißrussland hatten lange geprobt und viel Liebe in die Vorbereitung gesteckt. Und auch seine Mutter Dasha sagt: „Die Aufführung war erstklassig.“ Und dafür sind wir so dankbar: Dass es nicht nur um das Verteilen von Schuhkartons geht, sondern um ein buntes Programm, bei dem die Geburt Jesu im Mittelpunkt steht. Und in dem die Freude über die Geschenke ein Symbol ist für die Freude, die Gott uns schenken möchte.

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