Handgeschriebene Briefe sind Geschenke für die Seele. Doch leider verschwindet diese wertvolle Kunst immer mehr aus unserem Leben. Wir schreiben heute „schnell noch eine E-Mail“, verschicken Sprachnachrichten über WhatsApp und Emojis über Messenger. Dabei haben Briefe diesen wundervollen Effekt – sie lassen uns die Worte mit Bedacht wählen, wir nehmen uns Zeit unsere Wertschätzung auszudrücken und für den Empfänger ist es ein Überraschungsgeschenk im Alltag. Nehmt euch Zeit für eure persönliche Notiz für euer Empfängerkind – bastelt, schreibt und malt Geschenke, die Seelen verbinden!

„Vier Seiten in unserer Sprache – das ist so wundervoll!“ Elena, die gemeinsam mit Dascha den Brief liest, den Dascha in ihrem Schuhkarton gefunden hat, ist überwältigt. Die Pastorenfrau und Vertraute aus Daschas Kirchengemeinde ist tief berührt, dass sich Amanda so viel Mühe gemacht hat: „Diese Mädchen hat so ein großes Herz. Ich wünschte, ich könnte sie fest in den Arm schließen und Danke sagen.“

Amanda ist die Gewinnerin unseres Gewinnspiels aus dem Vorjahr und hatte voller Liebe den Schuhkarton für Dascha in der Ukraine gepackt. Auch wenn sie aufgrund einer überraschenden Krankheit nicht selbst ihren Schuhkarton übergeben konnte (dafür durfte sie dann bei Schuhkartonverteilungen in Weißrussland dabei sein), hat ihr Schuhkarton und vor allem ihr Brief Dascha sehr berührt:

„Dieser Brief hat mich sehr beeindruckt. Amanda sagt darin, wie wertvoll ich bin und dass Gott mich liebt.“

Amanda hatte sich die unglaubliche und zeitaufwendige Mühe gemacht, ihren Brief an Dascha zu übersetzen. Aber nicht für jeden ist das möglich – schließlich kann man nicht vorher zu 100 Prozent sagen, wohin der Schuhkarton geht oder man spricht einfach die Sprache nicht.

Für Galina aus Weißrussland, die als Kind einen Schuhkarton erhielt, hatte dies eine gute und eine schlechte Seite. In ihrem Geschenkkarton fand sie ein Foto und einen Brief, in ihr unbekannter Sprache. Leider ließ sich an diesem Tag niemand finden, der ihr den Brief übersetzen konnte. Doch dadurch nahm sie sich vor: Ich werde Dolmetscherin!

Im Januar 2017 half sie unserem „Weihnachten im Schuhkarton“-Team mit den Übersetzungen. So wurde ein Brief in unbekannter Sprache zum Segen für viele.

Und dann war da noch die unglaubliche Geschichte einer Amerikanerin. Viele Jahre hatte sie voller Eifer Schuhkartons gepackt. Für sie war es mehr als ein Kurz-vor-Weihnachten-Projekt, für sie war es einfach alles. Dann ergab sich für sie die einmalige Gelegenheit nach Afrika zu reisen und bei einer Schuhkartonverteilung dabei sein zu können. Als sie in das afrikanische Dorf kam, war sie überwältigt. Was würde sie erwarten? Als sie sich einigen der Einheimischen vorstellen, kommt die unglaubliche Antwort: „Ja, ja, wir kennen Sie!“ 

Wie war das möglich?

Die Einheimischen nahmen sie mit in ihr Haus und zeigten ihr ein Foto, das ihr nur allzu bekannt war. Die Amerikanerin hatte in jeden ihrer Schuhkartons ein Foto von sich und ihrer Familie hineingelegt. Einer dieser Schuhkartons hatte es in dieses Dorf geschafft. Immer wieder hatte die Familie auf das Foto gestarrt und Gott für diese Familie gedankt. Die Amerikanerin war tief berührt, wie sehr diese Menschen ihr Foto mit dem Schuhkarton wertgeschätzt hatten. 

Packt ihr euern Schuhkarton gemeinsam mit Kindern – eure eigenen, den Kindern aus der Kirchengemeinde, Kindergarten oder Schule? Schreibt mit ihnen zusammen eine kurze Notiz oder malt ein Bild, das ihr hineinlegt. Dadurch verstehen die Kinder, dass das Empfängerkind zwar in anderen Lebensumständen lebt, aber eigentlich nicht viel anders ist, als sie selbst. Der Brief macht es zu einer ganz persönlichen Sache – auf beiden Seiten.

Tipp: Lasst das Kind, mit dem ihr packt, einen Handabdruck malen – entweder in den Deckel oder auf eine Karte (Umriss oder mit Farbe). 

Briefe und Fotos sind immer eine Ermutigung und geben euren Schuhkartons den persönlichen Touch. Doch was schreibt man in einen Brief, wenn man den Empfänger nicht kennt? Johann Wolfgang von Goethe gab seiner Schwester damals folgenden Tipp: „Schreibe nur, wie du reden würdest, und so wirst du einen guten Brief schreiben.“

Und das gilt auch für euren Brief. Hier kommen noch ein paar Ideen, die euch helfen, dass euer Brief auch wirklich zum Geschenk wird:

Lieber nicht:

• Versuche nicht so viel über Materielles zu schreiben, wenn du über dein Leben berichtest, sondern schreibe lieber über deine Familie und was du in deiner Freizeit machst.
• Schick lieber keine Fotos, auf denen du und deine Familie nur mit kurzer Sommerbekleidung zu sehen seid oder euch bei ‘ner Party mit Bierflaschen zeigt. Osteuropäische Länder sind meistens konservativer – vom Kleidungsstil und auch, was Alkohol anbelangt. Viel besser passt ein Familienfoto, das ihr vielleicht extra dafür aufgenommen habt. Schreib auf die Rückseite, wen das Kind auf dem Foto sehen kann.

Hier findet ihr einen Musterbrief in Englisch, mit Übersetzung:

Wir haben nicht nur Ideen(hefte), sondern viele andere Materialien, die euch helfen, euren Schuhkarton zu packen und „Weihnachten im Schuhkarton“ noch bekannter zu machen. Schaut doch mal in unserem Bestellshop nach, welches ihr von unseren Mappen, Heften und Flyern noch nicht besitzt!

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