Erste Klasse!
Das 1x1 der Menschenwürde
Die Aufregung steigt bei allen Sechsjährigen – und ihren Eltern: SCHULANFANG! Voller Erwartungen betreten in diesen Wochen Kinder mit prall gefüllten Schultüten zum ersten Mal ihr Klassenzimmer – ein schöner Start in den „Ernst des Lebens“.

In Deutschland darf und muss sogar jedes Kind zur Schule gehen. Es führt – zum Glück – kein Weg an der Schulbank vorbei.
In Indien besteht zwar seit 2009 auch eine Schulpflicht für Kinder von sechs bis 14 Jahren, dennoch gehen 20 % dieser Kinder nicht zur Schule. Insbesondere in ländlichen Gebieten fehlt es den öffentlichen Schulen nicht nur an Lehrern, sondern auch an sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser. Kinderarbeit ist in Indien mittlerweile reglementiert, aber der Druck auf die Kleinsten, zum Familieneinkommen beizutragen, oft hoch. Der Zugang zu qualitativer Bildung ist noch immer ein Privileg der oberen Bevölkerungsschicht.
Kein Musterschüler
Die indische Klassengesellschaft benachteiligt Menschen aus unteren Kasten noch heute, obwohl das Kastensystem offiziell bereits vor über 70 Jahren abgeschafft wurde. Jeevan* aus unserem Bildungsprojekt in Südindien stammt aus einer Dalit-Familie und gehört damit zu den „Unberührbaren“. Er hat andere Voraussetzungen als viele Kinder in seinem Alter: Er wächst in sehr armen Verhältnissen auf, sein Vater ist alkoholsüchtig. Jeevan ist bekannt für sein schlechtes Verhalten, hat oft Ärger mit anderen Kindern und ist kurz davor, die Schule zu schmeißen.
*Name geändert


Besser-Wisser
Gott sei Dank wird Jeevan in der 7. Klasse Teil unseres Bildungsprojekts, das Schulen und Kinder aus sozial schwachen Familien unterstützt.
In Lesetrainings, Sportangeboten und Präventionsgruppen wird er persönlich gefördert und lernt, dass er begabt und wertvoll ist. In christlichen Camps hört er von Jesus und davon, was er für uns getan hat. Er spürt, dass Gott ihn bedingungslos liebt, und vertraut Jesus sein Leben an.
Er weiß nun, dass jeder Mensch vor Gott gleich ist – ganz gleich, woher er stammt.
Entgegen allen Erwartungen
Jeevans Umfeld kann es kaum fassen, wie sehr sich der Junge verändert. In der Regel beenden Jugendliche wie Jeevan die Schule nach der 10. Klasse, um einem Job nachzugehen. Alle erwarten dies von Jeevan und seine Familie drängt ihn sogar dazu. Aber Jeevan vertraut darauf, dass er mithilfe unseres Projekts mehr erreichen kann. Er erzählt:
„Wenn es das Projekt nicht gäbe, hätte ich die Schule nicht fortgesetzt. Jetzt kann ich sogar studieren!“


Und sein Traum wird wahr: Jeevan studiert und ist sogar richtig gut. Die neuen Möglichkeiten, die sich dadurch für ihn öffnen, beeindrucken auch seinen Vater: Anstatt Jeevans jüngeren Bruder zu einem Job zu überreden, unterstützt er seinen zweiten Sohn nun darin, mithilfe unseres Projekts weiter zur Schule zu gehen. Welch ein Segen!
In den Sprüchen 24,14 lernen wir:
„Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich. Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft, deine Hoffnung wird nicht zerschlagen.“
Dank eurer Gebete und Spenden erfahren benachteiligte Kinder wie Jeevan, dass sie „erste Klasse“ sind, weil Gott sie wunderbar gemacht hat.

Wir danken euch für eure lebensverändernde Unterstützung!
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